Rezension: »Finderlohn« von Stephen King

Mein erstes Buch von Stephen King habe ich mit 15 Jahren gelesen. »The Stand – Das letzte Gefecht« hat mich in seinen Bann gezogen und gehört bis heute zu den wenigen Büchern, die ich mehrfach gelesen habe. 30 Jahre ist das her. In 30 Jahren haben wir uns alle verändert. Das merke ich jedes Mal, wenn ich ein Buch von meinem früheren Lieblingssautor aufschlage. Ich habe mich verändert. Er auch. Sein Stil gefällt mir noch, sofern er nicht – wie…

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Walter Moers – »Das Schloss der Träumenden Bücher« erscheint vorerst nicht

Zweimal wurde »Das Schloss der Träumenden Bücher« von Walter Moers bereits verschoben. Das erste Mal – 2013 – offiziell, im Jahr darauf das zweite Mal unter der Hand. Jetzt gibt der Verlag bekannt, dass der 3. Teil der Buchhaim-Trilogie auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Das ist vor allem deshalb für alle Fans sehr schade, weil der zweite Teil »Das Labyrinth der Träumenden Bücher« mit einem Cliffhanger endete. Walter Moers wird seine Gründe haben, hoffen wir, dass es keine gesundheitlichen sind.…

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Wolfgang Jeschke starb am 10.06.2015

Obwohl Wolfgang Jeschke schon einige Jahre nicht mehr aktiv in der Science Fiction Szene mitmischte wie in jüngeren Jahren, gehörte er in meinen Augen immer dazu. Er hatte Klasse, die so mancher Lektor, Autor oder Redakteur nie erreichen wird. Ich schaute zu ihm auf, aus unterschiedlichen Gründen. Er war offen, höflich, interessiert. Als ich ihn 2007 für phantastisch! interviewte, nahm er sich viel Zeit dafür, trotz der schweren Operation, die er kurz zuvor durchstehen musste. Ich fragte ihn einige Zeit…

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Gelesen: »Mr. Mercedes« von Stephen King

Der erste Satz erstreckt sich über sieben Zeilen und beinhaltet 51 deutsche Wörter (im Englischen sind es 47 Wörter). Deutschlehrer und Dozenten von Schreibseminaren würden vermutlich bei einem unbekannten Autor dringend dazu raten, diesen Einstiegssatz – den sogenannten Hooker – in mehrere kurze aufzuteilen. Stephen King darf das – und meiner Meinung nach, jeder andere Romanautor auch, wenn er es kann. Stephen King kann es. Er kann aber auch noch mehr, nunja, er ist eben ein Profi. Das gesamte 1.…

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Walter Moers geht in die Geographie-Geschichte ein

Straßen und Alleen werden gerne nach Schriftstellern und Philosophen benannt. Doch dass die erfundenen Welten eines Schriftstellers als Pate für die Benennung von Lebewesen oder Gebilden stehen, ist eher selten. Die Walter Moers Geschöpfe und erfundenen Ländereien begeistern viele Leser. Auch Wissenschaftler stehen auf Blaubären, Schrecksen und Buchlinge. Eine 2010 neu entdeckte Spinnenart wurde nach Zamonien benannt. Der Schweizer Entdecker Holger Frick – ein Zamonienfan – schenkte Walter Moers mit der Zamonischen Zwergspinne, die eine Ähnlichkeit mit  den Zwergpiraten haben…

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Rezension: »Sommernachtsfrauen« von Keith Donohue

Sein Debüt »Das gestohlene Kind« hat mich begeistert, darum interviewte ich den US-Autor 2009 für das Magazin phantastisch!. Sein zweiter Roman »Der dunkle Engel« – obwohl stellenweise etwas langatmig – wies interessante Aspekte der phantastischen Literatur auf, die mir gefielen. Könnte Keith Donohues dritter Roman »Sommernachtsfrauen« an meine Begeisterung über sein Debüt anknüpfen? Ich war gespannt. Erster Satz: »Wir alle fallen mal!« Der männliche Erzähler der Geschichte erwacht auf dem Fußboden seines Badezimmers. Er wurde nieder geschlagen. Eine blutende Kopfwunde und eine kurze Bewusstlosigkeit sind…

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Rezension: »Doctor Sleep« von Stephen King

Das Außergewöhnliche an diesem Buch ist nicht die Geschichte oder der Stil in dem sie geschrieben ist. Auch, dass es sich um die Fortsetzung von »Shining« handelt, macht »Doctor Sleep« nicht zu dem Unikum, das es für viele Leser geworden ist, aufgrund einer einzigen Begebenheit: Stephen Kings Besuch in Deutschland – sein erster und vermutlich auch einziger. Mehr als zwanzig Jahre haben die Fans gehofft und gebettelt, doch der Meister folgte dem Bitten und Betteln nicht. Über den Tellerrand, so hieß es…

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Neues von Keith Donohue

Immer wieder habe ich in den Vorschauen danach gesucht, aber einen dritten Roman schien es von Keith Donohue in Deutschland erst einmal nicht zu geben. Heute flattert ein Brief von C. Bertelsmann ins Haus mit dem Angebot  den neuen Roman »Sommernachtsfrauen« von Keith Donohue rezensieren zu dürfen. Fein. Darauf freue ich mich sehr. Der Roman ist bereits seit September im Handel erhältlich. Es ist mir schleierhaft, wie ich das übersehen konnte. Nach seinem Debüt  »Das gestohlene Kind« führte ich 2009 ein Interview mit…

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Mehr als 12 Bilder: Der Zamonien-Kalender 2014

In diesen Tagen präsentiert der Knaus Verlag Schmankerl für Moers-Fans und versucht so die Wartezeit zum nächsten Roman »Das Schloss der Träumenden Bücher«, der für Oktober 2015 angekündigt ist, zu verkürzen. Mit der Neuauflage von »Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär« gelingt das sehr gut. Die ehemaligen schwarz-weiß Grafiken wurden coloriert, farbige Vignetten, der bunte Umschlag und das goldfarbene Lesebändchen ergänzen das neue Design des Hardcovers und lassen bibliophile Herzen höher schlagen. Der Preis von 29,99 € erscheint vielleicht hoch,…

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Bibliophil: Farbige Neuauflage von Walter Moers‘ »Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär«

Unersetzlich ist das Geräusch, das Bindung und Seiten eines dicken Buches produzieren, wenn es das erste Mal aufgeschlagen wird. Krrrnahchchne. Stellt euch mal vor, dieses Geräusch käme aus eurem E-Book-Reader. Ich bin sicher, der wäre hin und alle Geschichten verloren. Ein Buch, ein richtiges Buch mit Seiten und Bildern, mit gedruckten Seitenzahlen, einem Umschlag und einem Lesebändchen fängt dann erst richtig an. Krrnahchchne. Ein herrliches Geräusch für eine bibliophile Seele. Es entsteht nicht bei allen Büchern – Krrnahchchne – denn das Buch…

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