… zu wenig an FIRNIS gearbeitet. Zwei, drei Ideen für ein Projekt aufgeschrieben, das ich bald in Angriff nehmen möchte, an dem ich aber sicherlich eher nebenbei einige Jahre arbeiten werde.
Außerdem habe ich darüber nachgedacht, warum so viele Ohrenkneifer ausgerechnet im Sonnenschirmständer unseres Gartens leben müssen. Ekelig. Sonnenschirm und Tisch wanderten gestern in den Keller. Ich denke, da kommt nicht mehr viel, was sich Sommer schimpfen darf.
Unsere Jüngste, also die jüngste Katze, hat uns gestern Abend noch ein schönes Geschenk vor die Füße gelegt. Da unsere Katzen keine Freigänger sind, bleiben uns, in den eigenen Eingeweiden verpackte, Mäuse und Vögel erspart. Und außer herausgewürgten Haarbüscheln oder ab und an auch erbrochenes Futter, das anscheinend nicht gemundet hatte, erhalten wir – glücklicherweise – keine Liebesbeweise seltsamer Art. Bis auf gestern. Unsere Katzen müssen am Abend aus dem Wohnzimmer, da soll nicht am der Couch gekratzt und auch nicht die Bücher in der Regalen neu sortiert werden.
Moritz, der Älteste, rennt schon los, wenn wir uns erheben. Der kennt das schon. Stoker, der Träge, braucht dann schon mal einen liebevollen Tritt in die Seite, manchmal muss man ihn auch raustragen. Lilly, die Jüngste versteckt sich immer hinter den Blumen. Als ob wir sie da nicht sehen könnten. Diesmal lief das genauso ab. Nur, dass Lilly sich nicht versteckte, sondern etwas holte, das sie freudig in der Schnauze trug und uns dann in den Flur legte. Gut, es war tot. Keine Ahnung, wie lange schon, und im Grunde bin, ich auch froh, dass es nicht mehr zuckte, denn es verfügte über eine durchaus ansehnliche Größe: dieses Spinnentier. Selbst Stoker starrte Lilly mit Respekt an. Und dazu muss man wissen: Lilly ist klein und zierlich, in Stoker steckt ein Maine Coone, das sind sehr große Katzen.
Unsere Katzen halten die Wohnung „fast“ ungezieferfrei, das hat durchaus Vorteile, manche Leichenreste müssen wir dann aber dennoch entfernen, so eben gestern geschehen.
Ach, und übrigens: Wer behauptet, Katzen ließen sich nicht erziehen, der lügt. Mit Geduld und Konsequenz lassen sich auch den Katzen Uneigenheiten austreiben oder Regeln beibringen. Soweit von hier!