NIEMAND stellt vor: Das Wurzelmännchen

Klar, dass so nicht Fräulein Klimper aussieht. Nein, das ist natürlich das Wurzelmännchen. Wenn du es weckst, wird es so wütend, dass es Bäume ausreißt. Aber lies selbst, wie es im Buche steht:

Hinter ihnen rumste es. Sie zuckten zusammen und blieben stehen. Die Sensationslust zwang sie zurückzusehen, als wollten sie sich versichern, ob sie eine Chance hatten, dem Wurzelmännchen und seinem Wutausbruch zu entkommen.

Das Wurzelmännchen lebte im Floskelwald, meist schlief es einen Jahresschlaf, aber wenn es gestört wurde, rastete es vollkommen aus. Dann schrie und kreischte es lauter als der Teufel und schlimmer als der Schreihals, jedoch nicht so ohrenbetäubend wie die Kreischzwerge. Seine Wut ließ es an den Bäumen aus. Es rammte seinen holzigen Wurzelkopf gegen die Stämme, immer und immer wieder, lief hin und her, so lange, bis die Bäume unkontrolliert umstürzten und alles unter sich begruben, was sich in der Nähe befand. Das Wurzelmännchen war stärker als die Ochsen, wenn sie auf Tour waren. Und nie war abzusehen, wann es sich wieder beruhigte. Doch diesmal schien seine Wut bereits nachzulassen. Zum ersten Mal konnten sie einen Blick auf das Wurzelmännchen werfen. Wenn es zwischen den Bäumen hin und her raste, war es nie mehr als ein dunkelbraun gefärbter Wirbelwind. Es schnaubte, hieb und trat gegen den Stamm einer dicken Eiche, aber seine Wut verrauchte bereits, kleine Schwaden kräuselten sich aus den Spitzen seines Wurzelhaars. Es sah zu ihnen hinüber. Und rief: »Was guckste? Häh? Sach schon!«

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Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.