Ich trage die Kopfhörer nicht, weil ich sie so schick finde oder damit dem neusten Modetrend hinterherrenne. Ich halte damit auch nicht meine Ohren warm. Meine Kopfhörer sind ziemlich klobig und weder stylisch noch praktisch, abgesehen von der Ruhe, die ich zwischen diesen weichen Ohrmuscheln empfinde. Musik läuft dabei.
Ich trage Kopfhörer, wenn ich schreibe. Und heute schreibe ich. Keine Adventskalendertexte und auch sonst nichts, was ich so nebenbei mache, denn ich arbeite ja noch in anderen Bereichen als dem schriftstellerischen.
Nein. Heute arbeite ich an den beiden neuen Romanen. Mal hier, mal da. Sie sind so unterschiedlich, dass ich parallel arbeiten kann, dort wo es am Besten läuft. Der Arbeitstitel des einen kann ich leider nicht verraten, aber es handelt sich dabei um den zweiten Teil von „Niemand„. Ich schreibe ihn für mich. Weil ich noch nicht loslassen kann, weil ich dort bleiben will, bei Niemand, Fräulein Klimper, der ABK und dem armen Drecksack, der längst einen Namen hat. Ich musste zurück, schon als ich den letzten Satz von „Niemand“ schrieb, begann ich mit dem ersten Satz der Fortsetzung. Was damit geschieht, das weiß ich nicht, aber ich schreibe sie, einfach für mich, weil das am Schönsten ist.
Und dann wäre da noch der Roman, dessen Ausgang ich kenne, deren Personen ich beim Namen nennen kann. Traurig und dramatisch. Keine Phantasie. Nichts davon. „Der Fremde am Fluß“, so lautet der Arbeitstitel, und meine Protagonistin hat sich soeben übergeben.