Der Coppenrath Verlag bringt Bücher in besonders schöner Aufmachung heraus. Klassiker, Märchen oder Geschichten zu saisonalen Ereignissen wie Weihnachten werden in schicken Schmuckausgaben präsentiert. Das Buch mit den schönsten Wintermärchen gehört in die Kategorie der kleinen Schmuckausgaben. Es ist sehr schön aufgemacht. Bunte Vignetten und kleine Zeichnungen auf jeder Seite. Außerdem enthält das Hardcover mit Lesebändchen Beilagen zu den Geschichten, wie der Druck einer Originalgrafik aus Charles Dickens »Weihnachtsgeschichte«, Gedichte, ein Rezept oder Paketanhänger.
Der Inhalt
»Die schönsten Wintermärchen« enthält 31 Geschichten von bekannten und unbekannten Erzähler:innen – für jeden Tag im Monat eine. Obwohl winterliche Geschichten dieser Art auch im heißen Sommer zur Abkühlung und vor allem Unterhaltung gelesen werden dürfen. Darunter bekannte, teils neu erzählte, Märchen wie »Frau Holle« von den Brüdern Grimm, »Die Schneekönigin« von Hans Christian Andersen oder »Nussknacker und Mäusekönig« von E.T.A. Hoffmann und nicht zu vergessen »Ein Weihnachtslied« von Charles Dickens«. Aber auch die slowakische Version vom »Aschenbrödel« von Bozena Nemcova – also die mit den drei Nüssen, unser Lieblingsweihnachtsfilm. Dazwischen auch unbekannte kleine Geschichten wie »Der kleine Tannenbaum« von Manfred Kyber oder »Die vier Kerzen«, Verfasser:in unbekannt.
Das erste Märchen im Buch ist »Das Märchen vom Schnee« von einer unbekannten Verfasserin. Kurz und deutlich wird in wunderbarer Märchenmanier erklärt, warum der Schnee weiß ist – herrlich geschrieben und die Erklärung klingt vollkommen logisch. Grund ist das Schneeglöckchen. Ein guter Übergang zur nächsten Geschichte von Anton Forsteneichner, denn in seinem Märchen »Die Schneeglöckchen« erzählt er, wie diese entstanden sind. Überhaupt hat sich hier jemand bei der Zusammenstellung und der Reihenfolge der Märchen Gedanken gemacht, denn nahezu jede Geschichte nimmt Bezug auf die vorhergehende, und das vollkommen unabhängig vom Inhalt. Das dritte Märchen »Eisblumen« von Sophie Reinheimer handelt nicht von Prinzen und Prinzessinnen, sondern von sprechenden Möbeln. Ein typischer Märchenstil, der gerne auch in französischen Märchen vorkam.
Manche Geschichten sind großartig, andere seltsam, aber dennoch lesenswert. Einziges Manko: Mir fehlen Informationen zu den Autor:innen, und ein ausführlicheres Quellenverzeichnis hätte ich mir auch gewünscht.
Fazit
Eine wunderschöne Ausgabe mit vielen schmückenden Details und Beilagen. Tolle Märchen, zum Lesen, Vorlesen und Wiederentdecken. Perfekt als Geschenk – auch zu Ostern und vor allem für sich selbst.
Alle Beilagen, Cover und die Vignetten siehst du auf der Verlagswebseite.