R.I.P. Unsere Omma Minou (13.02.2000 – 20.05.2019)

Als du zu uns kamst, warst du neun Jahre alt. Ein Altersruhesitz sollte es für dich werden, der dich vor dem Tierheim rettete. Wir hatten ein bisschen Sorge, ob du mit den (damals) bei uns lebenden sieben Katzen zurechtkommen würdest. Doch dir waren die anderen Vierbeiner egal. Auch die Hunde interessierten dich nicht und sie ignorierten dich. Mit deiner Gelassenheit brachtest du Ruhe in die Meute. Jedes Eckchen hast du für dich als Schlafplatz eingenommen. Unsere Weihnachtskrippe wurde zur Casa Minou – Maria, Josef und die Könige wurden vorsichtig nach draußen befördert.
Mit zehn Jahren mussten wir dir alle Zähne ziehen lassen. Es kümmerte dich nicht. Du wurdest taub. Du hast weitergemacht und lauter miaut, um auf dich aufmerksam zu machen. Mit vierzehn Jahren dachten wir, dein Leben ginge bald zu Ende. Doch du wolltest noch nicht abdanken.
Unsere Omma wurde älter und älter. Du hast fast alle unsere Katzen der alten Generation überlebt: Sugar, Spike, Lilly, Poncik,
Bei John-Boy hast du Wache gehalten, bis er ein letztes Mal einschlief. Du hast Cainéal begleitet, bis er nicht mehr konnte.
Als letztes Jahr Grain zu uns kam, warst du die Erste, die sich um die Kleine kümmerte. Du konntest uns immer noch überraschen. Grain gab dir einen Glücksschub, du wirktest agiler. Mit einem Mal wolltest du wieder spielen und tauschtest deinen platt gelegenen Stammplatz mit unserem Bett, nur um Grain nahe zu sein.
Dann nervte dich Grain, weil sie mit dir spielen wollte, aber eine Omma fällt man nicht von hinten an. Wir holten Beanie, damit du deine Ruhe hattest. Der Plan ging auf. Doch jetzt warst du bereit.
Du warst alt, du warst krank. Wir haben dich gehen lassen, damit du wieder zur Ruhe kommen kannst.

R.I.P. Omma Minou. Grüß alle von uns, auch Stoker und Moritz – du wirst sie lieben. Danke, dass du die meiste Zeit deines Lebens bei uns warst!


Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.