Wir veranstalten Lesungen und Events, wir geben Interviews und organisieren Verlosungen, versenden Newsletter, präsentieren uns auf unterschiedlichen Plattformen im Internet. Buchtrailer stehen zurzeit hoch im Kurs, Werbung in den Medien ist ein Muss.
Doch das ist – wie jüngst Frank Schätzing, Autor und Chef einer Marketingfirma – bewiesen hat, zu wenig, um auf sich und sein neuestes Werk aufmerksam zu machen.
Jetzt wird sich ausgezogen! Freilich, nicht jeder dürfte dabei so eine gute Figur wie Frank Schätzing machen, aber darum geht es auch nicht, sondern um Aufmerksamkeit zu erlangen und das ist Frank Schätzing schon bei »Der Schwarm« gelungen. Die Werbekampagne vor Erscheinen des Buches konnte sich sehen lassen und die tragischen Umstände des Tsunamis, der damals mehr als 200.000 Menschen tötete, brachte Frank Schätzing und seinen Roman erneut in die Schlagzeilen, wobei das kaum von ihm geplant gewesen sein dürfte. Dennoch: Er kann es – er nutzt sein Marketingwissen. Warum auch nicht?
Stephen King hat bereits Werbung für eine Kreditkarte gemacht, aber gut: Das ist Stephen King.
Welche ungewöhnliche Marketingstrategie gibt es noch?
Den Reichstag mit Werbeplakaten verpacken?
Nackt durch die Stadt radeln, das neue Buch auf den Rücken getackert?
Sich als Marktschreier betätigen? »Jetzt kaufen: Regenbogenläufer, frisch verpackt und garantiert kalorienarm.«
Bei »Supertalent« (RTL) singend und tanzend das Buch präsentieren?
Durch TV-Sendungen tingeln, angefangen bei »Das perfekte Dinner« bis hin zu »Ich bin ein Star, holt mich hier raus«?
Bei jeder Gelegenheit auf den Tischen tanzen und sich unter die Tische saufen?
Die Jacke mit Werbebutton vollkleistern?
Sterben? Gut, das halte ich persönlich nicht für die beste Strategie, vor allem nicht, was die Zukunft betrifft, aber die Bücher würde es unter Umständen pushen, nur kriegt der Autor das dann leider nicht mehr mit.
Ich bin ja für einen Kalender mit Autoren – nackt oder wie sie ihre Charaktere schufen.
Mal sehen, welche Ideen ihr noch so habt.