Bücherstapelei

Auf die Frage, was er gerne lese, antwortete Titus Müller: »Ich kann mich für vieles begeistern. Entsprechend bunt gemischt sind meine Bücherregale. Obwohl, „gemischt“ trifft es nicht ganz. Seit dem Umzug sind meine Bücher nicht nur nach Größe, sondern auch thematisch sortiert. Ich fürchte, wenn ich noch ein bißchen älter werde, fange ich an, sie innerhalb der Themen außerdem alphabetisch zu ordnen oder etwas ähnlich Verrücktes. Hätte ich doch lieber Bibliothekar werden sollen?«

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p style=“text-align: justify;“>Beim vorletzten Satz stutzte ich. Ähem … meine Bücherregale sind thematisch, zusätzlich die Romane alphabetisch sortiert, lediglich Serien und alle Bücher von King, Koontz, Moers, Süskind, Tolkien und Simmons stehen in einzelnen Regalen.
Aber gut, Titus Müller ist auch jünger als ich, könnte also sein, dass er zu dieser Art des Sortierens tatsächlich im Alter kommt … obwohl, ich habe das schon immer so gemacht.
Wie sonst sollte ich denn etwas finden?
In irgendeinem Artikel habe ich mal gelesen, dass Bücher nach Größe und Farbe sortiert werden sollen, das ergäbe nicht so ein unruhiges Bild. Hallo? Wenn ich mir Bilder ins Wohnzimmer hängen möchte, dann bitteschön. Bücher stehen nicht dort, um sie anzusehen, sondern um sie zu lesen, darin zu blättern, ein Zitat zu finden, einen guten Satz immer und immer wieder zu lesen.
Gut, bei zehn Büchern mag das Sortieren nach Farbe und Größe noch machbar sein, bei weit über Tausend ergeben sich ziemliche Probleme.
Die grüne Ausgabe von Tolkiens »Herr der Ringe« und die rote Jumboausgabe von Stephen Kings »Es« gehörten dann zu den Romanen, die sofort auffindbar wären. Wem das reicht … okay!

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.