Ein eigenes Weingut besitzen heute viele Promis, die was auf sich zählen.
Günter Jauch hat sein Weingut von Othergraven an der Saar, ein Familienerbstück sozusagen.
Dieter Meier – einst unterwegs mit der Band Yello – hegt und pflegt sein Weingut Ojo de Agua in Argentinien.
Angelina Jolie und Brat Pitt mögen Frankreich. In der Provence haben sie sich ein Chateau gekauft und produzieren dort, zusammen mit dem erfolgreichen Winzer Perrin, Weißwein und Rosé.
Kürzlich bekamen wir – mein Mann und ich – eine Flasche Miravel vom Chateau Miravel geschenkt. Ein Wein mit Promistatus?!
Miravel ROSÉ CÔTES DE PROVENCE
Die besondere Form der Weinflasche fällt auf, nicht breit und bauchig wie ein Bocksbeutel, sondern elegant und wohlgeformt, eher wie eine Sektflasche. Auch das minimalistisch gestaltete Etikett finde ich ansprechend. Doch eine toll gestaltete Flasche macht noch lange keinen guten Wein. Außen hui – innen pfui? Das musste erst einmal probiert werden.
Bei einem Restzucker von 0,7 g/l und 5,8 g/l Säure erwartete ich Frische und eher geringe Frucht.
Rebsorten: Grenache, Syrah, Cinsault, Rolle
Farbe: helles, klares rosa – sehr schön
Geruch: Am ersten Tag hatte der Wein eine eher vegetabile Note, roch also ein bisschen nach Gemüse. Erst am zweiten Tag stiegen florale Düfte in die Nase, sehr dezent, aber angenehm. Doch spätestens nach dem dritten Schwenk durchs Glas verschwand der Duft. Schade.
Geschmack: Am ersten Tag schmeckte dieser Miravel nicht rund. Erst am zweiten Tag hatte er sein Aroma – sanft floral.
Ich teste stets an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, denn es kann immer mal sein, dass Geruch oder Geschmack aus irgendwelchen Gründen verfälscht wurden. Jeder Tag ist anders. Abgesehen davon, probiert mein Mann mit – zwei Nasen, zwei Gaumen, zwei Eindrücke, die sich oftmals, aber nicht immer gleichen.
Fazit
Bei einem Preis von rund 15,- € habe ich mir persönlich mehr erhofft. Denn eine tolle Flasche macht noch keinen guten Wein. Letztendlich ist das, wie immer und überall, jedoch Geschmacksache. Also selber kosten.