Obwohl ich selbst kein Fleisch esse – und das seit 15 Jahren – brate oder koche ich es für meine Familie. Dabei probiere ich nie Rezepte aus, sondern bereite das Fleisch so zu, wie mein Gefühl es mir sagt. Meine Augen, meine Nase, meine Finger und meine geistigen Geschmackssinne funktionieren auch als Vegetarier für Fleisch. Nur eins kann ich nie: Abschmecken oder probieren. Doch meine Familie ist stets erfreut bis hin zu begeistert.
Cordon bleu wird klassisch mit Kalbsfleisch zubereitet und erhält eine Füllung aus Käse und gekochtem Schinken. Zusammengeklappt wird es paniert und vorsichtig gebraten, damit auch alles gar wird. Kalbsfleisch bereite ich aus Prinzip nicht zu.
Cordon bleu lässt sich jedoch auch mit Schweinefleisch zubereiten. Das habe ich schon häufiger gemacht. Diesmal wollte ich jedoch eine andere Füllung aus Speck, Mett, Käse und Salbei.
nach Art Cordon bleu mit Speck-Mett-Salbei-Füllung
Zutaten: (für 2 Personen)
- 2 Schmetterlingsschnitzel (schneidet der Metzger zu)
- 1 geräucherte Mettwurst
- 4 Scheiben geräucherter Speck
- Schnittkäse, z.B. Gouda
- frischer Salbei
- Salz, Paprikapulver, Pfeffer
- Rosmarin (optional)
Den geräucherten Speck in einer Pfanne knusprig anbraten. Pfanne nicht wegstellen, darin werden später die Cordon bleus gebraten.
Die Schnitzel waschen, trocken tupfen, den weißen Rand (sieht wie Fett aus, heißt aber anders – frag mich nicht wie, da fehlt mir das Fachwissen ;-) ) abschneiden. Die Schnitzel z.B. mit einem Gefrierbeutel bedecken und einem Fleischklopfer oder einem Nudelholz platt klopfen. Vorsichtig, die Mitte nur leicht, sonst bricht das Schmetterlingsschnitzel auseinander.
Würzen mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver.
Salbeiblätter, gebratenen Speck und Käse auf einer Seite des Schnitzels verteilen.
Die Mettwurst halbieren und längs aufschneiden. Mit einem Löffel den geräucherten Mett herausschaben und zu einer kleinen Rolle formen (das muss nicht ordentlich sein, verschwindet gleich im Schnitzel) und auf die anderen Zutaten legen.
Die andere Seite des Schnitzels darauf klappen. Die Ränder leicht andrücken oder vorsichtig zusammenkloppen. Alternativ helfen auch Zahnstocher, damit das Cordon Bleu nicht aufklappt.
Nun in die Pfanne, in der zuvor der Speck angebraten wurde, die Schnitzel legen und von beiden Seiten braten. Später auf kleiner Flamme, denn es dauert etwas, bis die zusammengeklappten Fleischhälften durch sind. Rosmarinzweige dürfen gerne mit in die Pfanne. Zum Abschluss packe ich die fertigen Schnitzel in Alufolie und lasse sie noch ca. 10 bis 15 Minuten ruhen.
Dazu gab es frische Bohnen mit Béchamelsauce und Kartoffelpüree.
Ein Kochprofi rümpft vermutlich die Nase oder schüttelt den Kopf und entdeckt tausend Fehler. Aber mir hat die Zubereitung Spaß gemacht und den Männern hat es geschmeckt.
Guten Appetit!