Heute erzählte unsere Apothekerin, dass einer ihrer Kunden seinen vermittelten 7 Wochen alten Welpen mitgebracht hätte. Er wollte den kleinen Hund (der auch sehr klein bleibt) zu den neuen Besitzern bringen, doch die meinten bei der Abgabe: „Nö, den wollen wir doch nicht. Wir möchten lieber einen Welpen, der auch groß wird.“
Äh? Was? Überlegt man sich sowas nicht vielleicht vorher? Wird der Welpe, der mal groß werden soll, abgegeben, wenn er dann groß ist? Mit Sicherheit. Große Hunde machen mehr Erziehungsarbeit – ich spreche da aus Erfahrung. Und würde es mir auch ohne Erfahrung, nur durch reines logisches Denken zusammenreimen können. Ein bisschen Nachdenken reicht da meist schon, leider beherrschen das anscheinend manche Möchtegerntierhalter nicht mehr.
Ich frage mich, ob solche Leute ihre Kinder auch zurückgeben, wenn ihnen plötzlich klar wird, dass so ein Kind ja Geld kosten könnte oder es unter gewissen Umständen auch groß wird. Oder ob sie es ins Heim geben, wenn die Augen nicht blau, sondern grün, der Junge ein Mädchen, die Haare schwarz, statt blond werden. Muss ja, denn die Erwartungen wurden nicht erfüllt, was will man dann mit so einem Kind? Pardon … Hund.
Sorry, für so etwas habe ich kein Verständnis.
Und bitte nicht behaupten, ein Kind wäre etwas anderes. Ja, das ist es selbstverständlich in vielen Punkten. Aber wer sich für ein Kind entscheidet, trägt Verantwortung. Wer sich für ein Tier entscheidet, ebenso. DAS ist die Parallele!
Ein Tier abzugeben, weil es nicht groß genug wird, zu dick ist, die Beine krumm geworden sind oder weil es seltsamerweise und aus purer Boshaftigkeit sich erdreistet hat, alt zu werden, ist verantwortungslos.