Zeitverschiebung?

Das heute erst der 12.01. sein soll, erscheint mir irgendwie seltsam. Gefühlsmäßig würde ich  behaupten, müsste es bereits März sein. Das Wetter sagt etwas anderes, der Kalender ebenfalls. Trotzdem kriecht die Zeit so dahin, was nicht mit Langeweile zusammenhängt, sondern mit extremst ausgefüllten Tagen – Arbeit genug, die für ein paar Wochen locker gereicht hätte.  Das ist auch der Grund, warum ich das Gefühl habe, es müsste schon wieder fast ein Jahr rum sein (Sandra! Frohes, neues Jahr ;-) ). Seltsam ist das. Normalerweise soll die Zeit mit dem Alter doch viel schneller vorüber gehen, besonders dann, wenn die Tage für all den Kram zu kurz sind. Tja. Ich stecke anscheinend in einer Zeitschleife oder so was. Das hat auch Vorteile. Denn so kann ich immer ständig sagen … SANDRA …Okay. Ich sollte das mal auflösen, damit ihr nicht denkt, jetzt dreht die Gute völlig durch. Es war so vor einer Woche, als ich dachte: Verdammt, du hast mit Sandra in diesem Jahr noch gar nicht telefoniert und ihr kein gutes, neues Jahr gewünscht. Das geht natürlich nicht: Meiner ältesten Freundin (also nicht vom Alter her, eher vom Aussehen duck – nein, ich kenne sie schon fast 21 Jahre lang, das ist eine echt lange Zeit. Und schon komme ich ins Schwafeln…) kein frohes, neues Jahr wünschen.

Ich greife also zum Telefon und rufe sie an, wünsche ihr ein frohes, neues Jahr.  Und ergänze: „Wir hatten uns noch nicht. Das geht doch wohl gar nicht!“

Sie bricht in Gelächter aus. Ich bin leicht irritiert. Hatten wir doch? Grübel, grübel, überleg. Sie sagt ja, ich bin mir nicht sicher. Mir kam das „Neue-Jahr-Telefonat“ so weit entfernt vor. DAS konnte doch unmöglich nur ein paar Tage her sein. 

Vielleicht stecke ich  auch nicht in einer Zeitschleife, sondern leide an einem „Vergesslichkeits-und / oder Verdrängungs-Syndrom“?

Wie dem aus ein: Wir hatten unseren Spaß, ne? Und somit wünsche ich dir ruhig noch ein paar mal ein Gutes Neues … ;-)))

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.