Lilly liebt Sugar und ein kleines bisschen Cainéal – die beiden Brüder, die letztes Jahr zu uns kamen. Alle drei verstehen sich prima. Da gibt es zwar auch schon mal Streit, aber es wird auch viel gekuschelt. Nun ist Lilly ein Mädchen und obwohl sie kastriert ist, baut sie sich ein Nest für ihren Nachwuchs, der zwar nie kommen wird, aber gewisse Triebe sind eben nicht mit dem Skalpell zu entfernen.
Unter unser Bett schleppt sie also Verpackungsmaterial: Papier, Plastik – Größe und Form sind völlig egal. Und dazu kommen dann ihre Babys. Das sind Socken, dicke Wollsocken, die sie sich von überall her zusammenklaubt: Aus den Schubladen oder dort wo sie eben gerade ausgezogen werden. Wer nicht aufpasst … zack … Lilly kommt und die Socken sind weg. Sie holt sie sogar aus der Wäschetruhe oder der Waschmaschine heraus, um sie dann durch die Wohnung zu schleppen und unter dem Bett zu verstecken.
Unser Lilly.
Ab morgen kommt aber eine ältere Dame zu uns. Poncik ist acht und ein aus der Türkei stammender Maine-Coone-Mix. Wir hoffen, dass sie sich vor allem mit Stoker verträgt. Der Herr wurde im Januar zehn Jahre alt und ist ebenfalls ein Maine-Coone-Mix. Ob Lilly allerdings den Platz der Oberzicke frei machen wird, wage ich zu bezweifeln, aber vielleicht hat sie Respekt vor der viel größeren und schwereren Poncik. Wir sind gespannt und freuen uns … dann sind es, mit Moritz – dem Opi in der Runde – sechs. Eine gute und runde Zahl, die Katzengang sollte somit komplett sein. Aber … jaja… ich höre es schon …