Andreas Eschbach stellt ein paar Dinge klar. Ich fühle mich angesprochen, denn die erste Frage, die er in seinem Tagebuch im August 2006 formuliert, stammt von mir. Das Interview, in dem es allerdings in erster Linie um Marianne Eschbach geht, wird in der nächsten Ausgabe phantastisch! (Oktober 2006) zu lesen sein. Andreas Eschbach darf nur ein paar wenige Antworten zum Thema liefern.
Ich fühle mich aber auch angesprochen, weil ich keine Probleme mit meinem Gatten habe, was das Schreiben betrifft (und auch sonst keine, sollte ich wohl hinzufügen). Vielleicht weil ich von vornherein sagte: »Meinen Wunsch, mein Ziel gebe ich nicht auf!« Damit waren alle Fronten geklärt und mein Mann, der damals noch nicht mein Mann war, konnte sich überlegen, ob er sich mit einer karrieregeilen Frau abgibt.
Er hat sich dafür entschieden, ob er das jemals bereut hat, weiß ich nicht. Ich glaube es aber nicht, denn Diskussionen gibt es bei uns zu diesem Thema nie. Im Gegenteil wartet er auf die Zeit, in der ich so gut verdiene, dass er sich zur Ruhe setzen kann. Das wiederum dürfte wohl noch einige Jahre dauern, wenn es überhaupt jemals dazu kommt.
Ich kann mich somit nicht zu der von Andreas Eschbach angesprochenen Autorenriege zählen. Bei uns läuft das eher umgekehrt. „Ich will noch schreiben, komm endlich nach Hause!“ „Müssen wir dahin? Ich will noch schreiben!“
Aber vermutlich hat Andreas Eschbach nur seine männlichen Kollegen gemeint und damit liegt der Punkt offen auf der Hand: Wir Frauen meckern eben gerne und pochen auf unsere Ansprüche, ob diese nun mit dem eigenen Job zusammenhängen, mit der Shopping-Tour, Kuschelorgien oder den abendlichen Couchkämpfe. Frauen fordern eben! ;-)