Seit wann liest du?

Im Sf-Fan.de Forum gibt es einen Thread, der sich mit der Frage beschäftigt ab wenn ich, du, er, sie, es mit dem Lesen begann … Schon immer?

Ich meine darüber schon einmal geschrieben zu haben, da ich mich in meinem Memorial aber durchaus wiederholen darf, erinnere ich mich erneut zurück:

Schon immer… ja, schon immer habe ich gelesen, zumindest seit ich des Lesens mächtig bin und das dürften nun gut und gerne 30 Jahre sein.
Davor müssen es Hörspiele gewesen sein, die mich in andere Welten zogen. Märchenbücher, die auf Kassette erzählt wurden und zu denen es DIN A 3 große Hefte gab mit vielen Bildern und Text. Als ich den Text dann selbst lesen konnte, war das für mich wie eine sensationelle Neuentdeckung, so was wie für andere die erste Glühlampe. Ich erinnere mich an kleine, alte Bücher meiner Mutter mit Gedichten die ich täglich mehrfach gelesen habe.
Immer schon habe ich mich gern auf einen Autor beschränkt und erst einmal sein gesamtes Werk verinnerlicht. Begonnen hat dieser Wahnsinn mit Wolfgang Ecke, es folgten die Detektivgeschichten über Jan und seine Freunde von Knud Meister und Carlo Andersen. Auch las ich Comics wie die Gespenstergeschichten oder Mickey Mouse.
Dazwischen las ich solche nicht unbedingt literarischen wertvollen Kleinode wie Enid Blytons »Hanni und Nanni« und die antiquierten Geschichten von »Pucki« von Magda Trott – Bücher aus der Zeit meiner Mutter.
Ich las Die Drei ??? und TKKG, Bücher über Zauberer, Märchen in allen Variationen bis ich mit »Das Schloß der blauen Vögel« von Konsalik zur Horror-Literatur stieß. Aber da ich Niemanden fragen konnte, der sich mit diesem Genre auskannte, probierte ich eher dünne Taschenbücher aus mit verheißungsvollen Titeln wie »Die Fliegen kommen« oder »Das kleine gelbe Telefon«.
Erst mit sechzehn Jahren las ich Stephen Kings »Das letzte Gefecht«, danach alles was von ihm davor und danach erschien, zusätzlich versuchte ich mich an John Saul, James Herbert und Dean Koontz. Bei Letzterem bin ich dann, ebenso wie bei Stephen King hängen geblieben. Herbert und Saul habe ich nach 10 oder 15 ähnlich ablaufenden Büchern aus meinem Leseprogramm verbannt. Ich begann Horrorserien zu sammeln: Bastei, Knaur, Heyne, Pabel, Goldmann und DuMont. Außerdem Sagen und Märchen, sowie Gedichtbände von Goethe & Co.
Während ich damals durchaus 2-3 Bücher in der Woche verschlang, muss ich mir heute die Zeit für ein gutes Buch erkämpfen. Darum kommt es auch schon mal vor, dass ich ein Buch nur halb gelesen zurückstelle, wenn es mir absolut nicht zusagt. Längst lese ich nicht nur Horror, tatsächlich gibt es in dem Bereich nur wenig, das mir gefällt. Aber dem phantastischen Genre bin ich treu geblieben.
Abgesehen von Gebrauchsanweisungen, Duschgelflaschen, Einkaufszetteln, Werbeblättchen – eben alles, auf dem Buchstaben gedruckt sind, wird konsumiert.

Und wie ist das bei dir?

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.