UNICEF und die Lesenacht

Vor einigen Wochen sah ich zufällig einen Bericht im Fernsehen, bei dem Markus Lanz (RTL) Pate steht. Unter dem Motto »Wasser ist Leben« baut UNICEF mit Hilfe von VOLVIC Brunnen in Äthiopien. Zunächst wollte ich mit den Einnahmen der Lesenacht diese Aktion unterstützen. Doch als ich dann am Schreibtisch saß und im Internet surfte, um mehr darüber zu erfahren, dachte ich: Wie viele Leute mögen diesen Bericht gesehen haben und nun dafür spenden?
Also fragte ich bei UNICEF nach, wo eine finanzielle Unterstützung derzeit am Dringendsten benötigt wird.
Heute erhielt ich eine freundliche Antwort, mit dem Hinweis, dass – so wie wir es in den letzten Wochen in den Medien verfolgen konnten – der Hungersnot in Niger das größte Augenmerk gilt. »Auch in den Sahelstaaten Mali, Nigeria und Burkina Faso ist jedes dritte Kind zu leicht für sein Alter. Hier ist auch langfristig dringend Hilfe gefordert«, berichtet Ursula von Velsen von Unicef.
Ich gebe zu, dass ich diesen Part bei der Organisation der Lesenacht am Schwierigsten finde, denn ich weiß, Elend, Hunger, Not, Gewalt herrscht auch vor meiner Haustür. Wem spende ich also den vom Publikum frei wählbaren Eintritt?

Der Erlös vom Verkauf der Anthologie »Gedanken im Sturm« half damals zu gleichen Teilen »Terre des hommes«, für Kinder in Afghanistan und unterstützte »Die Ärztliche Beratungsstelle Bergisch Land bei Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern Remscheid e.V.

Diesmal habe mich für UNICEF entschieden, denn ich bin mir sicher, dass die Spenden dort angelegt werden, wo sie zu dem Zeitpunkt am Dringendsten benötigt werden.

Am 29.10.2005 hoffe ich einen Mitarbeiter von UNICEF begrüßen zu können, der im Rahmen der Moderation kurz über das Projekt, das wir dann unterstützen, berichten wird.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.