Lolas Freunde
Ich bin kaputt!
Heute Morgen war ich bei Angel und Merlin zu Besuch. Dort habe ich ein paar Tage zur Pflege gelebt, während ich tagsüber auch bei meinem heutigen Frauchen und Herrchen bleiben durfte und bevor ich dann endlich hier ein richtiges Heim gefunden habe. Wir haben gespielt, bis Merlin knurrte oder ich vor Müdigkeit beinahe umkippte. Aber es war trotzdem fein.
Und stell dir vor, so groß wie Merlin werde ich vielleicht auch mal. Ui, liebes Wuffi. Dann bin ich ein Welpenriese oder ein Riesenwelpe, auf jeden Fall riesig!
Als ich wieder zuhause war, habe ich zwei Stunden gepennt. Ich habe mich nicht von meinem Bett gerührt, nur mal die Seite gewechselt. Danach musste ich sogar nochmal spazieren gehen, aber das war okay. Nur noch selten zucke ich vor einem Geräusch zusammen. Mit der Zeit gewöhnt sich sogar so ein sensibles Welpenmädchen, wie ich es bin, an all das Knattern und Rascheln und Fauchen und Zischen an der Straße.
Ach, liebes Wuffi, wenn ich jetzt noch alleine die Treppe steigen dürfte, dann wäre mein Leben perfekt. Aber ich darf nicht. Heute habe ich versucht, hinter Shadow auf dem Badewannenrand zu balancieren. Da hättest du mal Frauchen hören soll: »Nicht, Lola, bist du des Wahnsinns??!! Du bist doch keine Katze.«
Ich vergesse manchmal, dass ich ein Hund bin. Die Katzen können so tolle Sachen. Sie springen viel höher als ich es kann, sie liegen auf den höchsten Plätzen und belegen somit die höchsten Ränge. Überall können sie sich verstecken, schlafen fast den gesamten Tag über und außerdem dürfen sie in die Wohnung pinkeln, also in diese großen Schalen da – ohne dass irgendwer was sagt. Und sie müssen weder Sitz! noch Platz! machen, wenn sie ein Leckerchen bekommen. Das kriegen sie einfach so. Na, so ein Katzenleben ist Luxus. Aber vielleicht auch ein bisschen langweilig, oder liebes Wuffi?