Der Sturm

Als ich nachfolgenden Beitrag vorbereitete – am Samstag – ahnte ich ja nicht, dass sich der Sturm zu einem Orkan entwickeln würde, der – düster und bösartig – mir den Boden unter den Füßen wegzufegen droht. Als es in dieser für mich schlaflosen Nacht dann einmal laut donnerte, ein tatsächlicher Sturm losbrach und es fürchterlich hagelte, zog ich mir verbal die Angoraunterwäsche an, einen dicken Pullover darüber, eine Strickjacke, eine Strumpfhose, eine Jeans, deren Hosenbeine ich in meine langen Stiefel stopfte. Wickelte mir einen dünnen Schal um den Hals und einen zweiten dickeren darüber. Zog mir die Mütze über die Ohren und hüllte mich in meine Winterjacke. Zum Schluss streifte ich meine Handschuhe über … und darüber die dick gepolsterten Boxhandschuhe.

Ich steige in den Ring. Der Kampf beginnt!

Und hier nun der Text, den ich geschrieben hatte, bevor der Sturm zum Orkan wurde:

»Ich will unbedingt an „Mein Märchen“ schreiben, das ist das, was mich aufrecht hält, mir Kraft gibt, ja mir richtig viel Spaß macht. Denn um mich herum und in mir drin fegt« nach wie vor ein Sturm, ob er stärker wird oder endlich abebbt, weiß ich nicht. Dieser Sturm nimmt mir den Atem, er zerrt an mir, er raubt mir den Schlaf, er wirbelt meine Gedanken – gerade manifestiert und geordnet – wieder durcheinander.

Das was Ende 2006 begann, setzt sich – wenn auch auf neuer, anderer Ebene – fort, es ist ein stetiges Auf und Ab, das über das normale alltägliche Maß hinaus geht.

Es ist für meinen Geschmack einen Tacken zu viel des unerklärlich Neuen und um mich auf das Wesentliche konzentrieren zu können – denn der Sturm stiehlt mir auch die Zeit –, muss ich Abstriche machen. Ihr habt es schon gemerkt, am Wochenende gab es gar keine Einträge. Es tut mir leid, dass sich meine Einschränkungen auf das Blog auswirken müssen. Es wird nicht komplett vereinsamen – nein, auf keinen Fall, aber es wird – es muss – ruhiger werden. Und so wird es auch mal Tage geben, an denen es keine Einträge gibt, was ja für dieses Blog eher ungewöhnlich ist.

Vielleicht bis gleich, vielleicht bis morgen … vielleicht …!«

 

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.