»Der Grinch« und »Das Wunder von Manhattan« sind zwar beide Weihnachtsfilme, könnten aber von der Darstellung her nicht unterschiedlicher sein.
Die Whos in »Der Grinch« sehen zwar vom Körperbau her aus wie Menschen, das Gesicht ähnelt aber eher einem glatt rasierten Maulwurf. Sie lieben Weihnachten, feiern es ausgiebig und beschenken sich reichlich. Nur der Grinch bekommt kein Geschenk. Der Grinch ist anders und wurde schon als kleiner Grinch vergrault, weil er grün und stark behaart ist. Und so zog er sich in eine Höhle zurück, wo er mit sich und seinem Dasein hadert. Einziger Freund ist sein treuer Hund Max. Und es bereitet ihm Freude, die Whos an Weihnachten so richtig zu verärgern, denn der Grinch hasst Weihnachten, hat seine Misere doch an Weihnachten begonnen. Doch auch ein kleines Mädchen steht Weihnachten skeptisch gegenüber, sie lernt den Grinch kennen, hat aber keine Angst vor ihm und nach zahlreichen Turbulenzen kommt es natürlich zum Happy End – so muss das bei Familien-Weihnachtsfilmen auch sein. Die Sprüche sind wirklich zum Abrollen, der Grinch eine köstliche Figur. Der Film hat richtig Spaß gemacht.
Sprüche werden bei »Das Wunder von Manhattan« nicht geklopft, vielmehr über den Glauben philosophiert und das nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern liebevoll, kindlich … ja, weihnachtlich. Man fiebert mit, wenn Kris Kringle immer wieder beteuert, er sei der Weihnachtsmann und daraufhin schließlich in der Nervenheilanstalt landet. Und natürlich ist auch hier ein kleines Mädchen, dass zwar gar nicht an den Weihnachtsmann glaubt, aber später feststellt, dass es ihn wohl doch geben muss. Es wird ein bisschen intrigiert, gewünscht, gehofft, gebangt. Es gibt einen Prozess, einen nicht korrupten, etwas unschlüssigen Richter und es gibt viel Solidarität für den Weihnachtsmann.
Ein schöner Film, ein bisschen schmalzig, viel fürs Herz – passend an den Weihnachtstagen.