Zurzeit verkauft der Lions Club bei uns mal wieder Bücher: Romane, Sachbücher, Kinderbücher, Märchen, Lexika, Gedichtbände. Also wirklich alles, was die edlen Spender abgeben wollten oder konnten. Darunter natürlich auch antiquarische Werke.
Und dabei entdeckte ich »Fünf der schönsten Erzählungen« von Christoph von Schmid. Den kennt ihr nicht? Doch, den kennt ihr. Ganz bestimmt. In nur wenigen Wochen werdet ihr eins seiner von ihm getexteten Werke aus den Lautsprecherboxen hören oder selber singen. Christoph von Schmid ist einer der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautoren des 19. Jahrhunderts und zudem Verfasser von »Ihr Kinderlein kommet«.
Dinkelsbühl und Thannhausen setzten dem römisch-katholischen Priester sogar Denkmäler.
Sein mir nun vorliegendes Werk hat ein Farbdruck auf dem Cover und ist mit zahlreichen Illustrationen unterschiedlichster Künstler versehen, u.a. von dem Müncher Maler E. Klein. Das Buch erschien im Verlag von Otto Maier in Ravensburg und ist natürlich in altdeutscher Schrift verfasst. Ich danke heute noch meiner Lehrerin Frau Czaja (die ich erst kürzlich auf der Lesung im Rotationscafé wieder gesehen habe), dass wir diese Schrift in der Schule gelernt habe. Sonst könnte ich all diese wunderbaren Bücher gar nicht lesen!
Interessant sind auch die im Buch enthaltenen Besprechungen der Theaterstücke, die auf seinen Geschichten beruhen:
So schrieb die Frankfurter Frauenzeitung: Die Auswahl der Stoffe, ihre Behandlung, die Winke für das Lesen in Rollen oder für das Aufführen in Familienkreisen sind durchweg gelungen und praktisch.
Schön auch der Satz der Schlesischen Zeitung, Breslau: Kurz, leichtsatzlich in der Sprache, einfach in der Szenerie, sittlich unanfechtbar zu einer wirklich gediegenen Unterhaltung der Jugend ein willkommener Stoff.