Von sonnigen Sprungbrettern und Szenen-Lokalen

Heute habe ich den Ort besucht, an dem Mario Barth seine Karriere begonnen hat. Aber dazu später.

Ich weiß nicht, wie ihr euer Wochenende verbracht habt, ich habe die Sonne genossen. Und somit habe ich gestern zwei Stunden im Garten gewühlt und später bin ich noch eine Stunde spazieren gegangen. Heute lief es ähnlich ab. Allerdings ohne Garten. Mein Mann und ich hatten Ausgang und so sind wir fast drei Stunden durch die Lenneper Altstadt gegondelt. Die ist zwar eigentlich nicht so groß, aber wenn man die Gassen mehrfach abläuft, die Häuser bestaunt, die Atmosphäre aufsaugt, sich von den Geräuschen – Geschirrgeklapper, Stimmen, das Summen eines Mixers – die aus den Häusern dringen inspirieren lässt und sich einfach nur noch wohl fühlt, dann gehen drei Stunden schnell rum.

Ich bin dort aufgewachsen. Ja. Aber als Erwachsene sehe ich alles ein wenig anders, aber eines ist geblieben: Der Wunsch eines Tages ein Häuschen in der Altstadt zu beziehen.

Zum Schluss – und das war ein wichtiger Grund für den Besuch in Lennep – kehrten wir im Rotationstheatercafé ein. Dort soll am 21.10. die nächste Lesung stattfinden. Und natürlich wollte ich mir die Örtlichkeiten vorab ansehen.

Herrn Schmidt, den Gründer des Theaters und Betreiber des Cafés kannte ich schon als Kind. In seiner Musikschule habe ich Klavier spielen gelernt. Er sprach mich auch direkt auf »Firnis« an und wir redeten über den 21.10., überlegten, ob eine Nachtlesung günstiger wäre oder der Termin auf den Nachmittag verschoben werden sollte. Wir sind aber erst mal wieder zum Vormittag zurückgegangen. Das heißt, die Uhrzeit verschiebt sich von halb eins zurück auf elf Uhr, so wie es eigentlich zu Beginn besprochen worden war. Matinee – Lesung im Café.

Bei dem Gespräch erfuhr ich auch, dass Mario Barth eine seiner ersten Auftritt im Rotationstheater gehabt hat, damals waren um die sieben Leute da. Heute füllt der Comedian die Kölnarena. Das nenne ich Sprungbrett.

Heute Abend findet dort eine Benefiz-Gala an, bei der bekannte und weniger bekannte Comedians auftreten und das Rotationstheater nach dem großen Wassereinbruch unterstützen wollen.

Auch Ausbilder Schmidt gibt dort demnächst sein »Guten Morgen, ihr Luschen« zum Besten.

Nicht weit vom Rotationstheater und dem daneben gelegenen Café, befindet sich die Klosterkirche, in der 2005 die Literarische Melange mit Marcel Feige, Uwe Anton, Thomas R.P. Mielke, Dieter Winkler, Frank Rehfeld, Dirk van den Boom und meiner Wenigkeit stattgefunden hat. Auch dort werden immer wieder interessante Veranstaltungen geboten.

Allein das ist schon ein Grund in die Altstadt zu ziehen!

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.