Nachdem mir die ersten beiden Teile sehr gut gefallen haben, freute ich mich auf »Fluch der Karibik 3«. Doch meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Der dritte Teil hat – für mich persönlich – die Freude an den ersten beiden Filme mit einem kräftigen Hieb zerstört.
All das macht – gut dosiert – einen Piratenfilm aus, diesmal haben es die Macher aber übertrieben.
Auch fehlt es dem dritten Teil an Humor. Die rar gesäten Gags, verteilt auf fast drei Stunden, kamen dann so überraschend, dass man beinahe vergaß zu lachen. Dafür kam im Kino öfters mal der Ekelfaktor zu Wort in Form von »Äh!« oder »Iiih!«, wenn z.B. bei eisiger Kälte die Piraten versuchen sich warm zu rubbeln und einem dabei der Zeh abbricht. Oder als Captain Barbossa das Glasauge eines Piraten ablutscht und ihm wieder in die Augenhöhle zurückschiebt.
Unbedingt positiv zu erwähnen sind und bleiben jedoch die Maske, die Kostüme und die Kulisse. Die schmutzigen Piraten wirken authentisch, und die ordentlich, sauber gekleideten Admirale mit ihre weißen Perücken passen als krasser Gegensatz perfekt dazu. Auch bei der zu Meerestieren mutierten Crew der »Flying Dutchman« – so ekelig sie auch aussehen – haben die Maskenbildner und Computerfachleute erneut vorbildliche Arbeit geleistet.
Als kleiner Bonus für alle, die bis zum Ende des Abspanns ausharren, gab es dann noch das wahre Ende – auch das war zwar vorhersehbar, aber es versöhnte zumindest, dass Will und Elizabeth, kurz nach ihrer außergewöhnlichen Hochzeit – geschlossen zwischen Säbel, Schwert und Kampf – wieder getrennt wurden.
»Zehn Jahre später« heißt es in diesem Mini-Filmbonus am Ende von »Fluch der Karibik 3«, und es ist zu erwarten, dass diese zehn Jahre in den Teilen 4 und 5 beleuchtet werden. Ich werde sie mir wieder ansehen, ganz klar, in der Hoffnung auf eine Fortsetzung von Teil 1 und 2.